Better Bau digitalisiert Umgang mit Bauvorschriften
Leonardo Krull mit seinem Prop-Tech Start-up "Better Bau" haben wir Anfang 2021 in das EWG Business Builder Programm aufgenommen. Mit seiner Software-Lösung für die Baubranche erleichtert er Architektur- und Ingenieurbüros die Arbeit im Umgang mit den Bauvorschriften. Wir haben Leo zu seiner Geschäftsidee, seinen nächsten Schritten und den Erfahrungen mit dem EWG Business Builder Programm interviewt.
Wer bist du?
Mein Name ist Leonardo Krull, ich bin 27 Jahre alt und komme aus Essen. Vor der Gründung von Better Bau habe ich für ein Ingenieurbüro als Fachplaner im Bereich Brandschutz gearbeitet. Zu dieser Zeit hatte ich im Rahmen diverser Genehmigungsprozesse meine ersten Berührungspunkte mit dem Baurecht und dem Aufwand der durch ArchitektInnen betrieben werden muss, um den Anforderungen des Baurechts gerecht zu werden. Für meine eigene Arbeit musste ich ebenfalls immer wieder in Verordnungen und Gesetzen recherchieren, was mich schließlich zur Idee von Better Bau brachte.
Was macht Better Bau?
Better Bau ist eine Software für Architektur- und Ingenieurbüros, die den Umgang mit Bauvorschriften erleichtert. Unsere Kerndienstleistung ist hierbei die Filterung von Bauvorschriften. Die Funktionsweise stellt sich so dar, dass unsere NutzerInnen ein beliebiges Bauvorhaben in Better Bau konfigurieren und die Software im Anschluss die Gesetztestexte nach diesen Parametern filtert. In den meisten Fällen bedeutet dies, dass unsere NutzerInnen nur noch 10-15 % der Bauvorschrift lesen und berücksichtigen müssen. Darüber hinaus bieten wir unseren Kundinnen und Kunden eine ständig aktualisierte Datenbank mit allen relevanten Bauvorschriften in einem übersichtlichen Design. Abgerundet wird die Software durch die Integration einiger Tools wie z.B. die Berechnung der Abstandsflächen.
Was sind die nächsten Schritte?
Jedes Bundesland in Deutschland hat unterschiedliche Bauvorschriften. Zu Beginn kann Better Bau ausschließlich in NRW genutzt werden. In der nächsten Zeit geht es für uns also darum die Software um weitere Bundesländer zu ergänzen und unser Portfolio an Bauvorschriften und Tools stetig zu erweitern.
Welche Erfahrungen hast du als EWG Business Builder gemacht?
Der EWG Business Builder hat mir insbesondere während der Anfangsphase sehr geholfen. Die erste Hürde, die Suche nach einem Firmensitz, wurde durch die Kooperation mit dem A81 direkt zu Beginn genommen. Auch zu den Themen Finanzen und Marketing konnte ich gemeinsam mit den Kooperationspartnern Coco Finance und Orfgen Marketing direkt zu Beginn schlüssige Konzepte erstellen. Darüber hinaus hatte ich stets die Möglichkeiten bei Fragestellungen zu denen ich Unterstützung benötigte auf das Team der EWG zuzukommen und wurde laufend zu passenden Angeboten und Events der EWG eingeladen. Hier konnte ich einige wichtige Kontakte knüpfen und ein erstes Feedback von Brancheninsidern erhalten.
Was spricht für den Start-up Standort Essen und das Ruhrgebiet?
Hier in Essen haben wir eine hohe Dichte an Architektur- und Ingenieurbüros. Das hilft uns dabei engen Kontakt zu vielen Kundinnen und Kunden zu halten. Durch die Lage mitten in NRW erreichen wir darüber hinaus in kürzester Zeit ca. 20.000 ArchitektInnen. Speziell für Start-ups ist Essen ein ideales Umfeld, da man hier die Möglichkeit hat sich unkompliziert und schnell ein passendes Netzwerk an Geschäftspartnern aufzubauen. Egal ob Steuerberaterin, Anwalt oder Softwaredesigner - wir sind hier in Essen bislang immer schnell und zufriedenstellend fündig geworden.